Erweiterte Krebsvorsorge

Für Ihre persönliche Sicherheit

Der jährliche Termin für Ihre Krebsvorsorge-Untersuchung beim Frauenarzt steht an. Sie wissen, wie wichtig diese regelmäßigen Kontrollen sind - und durch Ihr Kommen nehmen Sie diese ernst. Aber vielleicht sehen Sie dem Ergebnis auch mit Unbehagen entgegen.

Kein Angst, Ihnen geht es wie vielen Frauen, die sich eigentlich rundherum gesund fühlen. Nur vor der Krebsvorsorge tauchen plötzlich diese Bedenken auf. Das ist nur zu verständlich. Jeder Mensch hat Angst vor Krebs und atmet auf, wenn er erfährt, dass laut Diagnose kein Anlass zur Sorge besteht.

Deshalb möchten wir Ihnen Wege vorstellen, die Ihnen noch mehr Sicherheit bei der Krebsvorsorge bieten, jedoch in der Vorsorge durch Ihre Kasse nicht erstattet werden.

Die gesetzlich vorgeschriebene Krebsvorsorge, einmal im Jahr durchgeführt, umfasst folgende Leistungen:

Ab dem 49. Lebensjahr zusätzlich die Tastuntersuchung des Enddarms und Untersuchung des Stuhls auf Blut. Zwischen dem 56.-65. Lebensjahr besteht die Möglichkeit einer vorsorglichen Darmspiegelung.

Zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen

Die Ultraschalluntersuchung des Unterbauches

Weil er sich als ergänzende Maßnahme der Tastuntersuchung der inneren Geschlechtsorgane besonders gut eignet, ist ein anschließender Ultraschall sinnvoll. Er stellt eine zusätzliche Kontrolle dar und spielt insbesondere bei der Untersuchung der Eierstöcke eine bedeutende Rolle. Die Kombination von Abtasten und Ultraschalluntersuchung ermöglicht es dem Frauenarzt, sich ein umfassendes Bild der weiblichen Geschlechtsorgane im Unterleib zu verschaffen. Selbst frühe Anzeichen einer Erkrankung können in diesem erstem Schritt zumeist ausgeschlossen werden. Für Sie bedeutet das: eine Sorge weniger - direkt nach der Vorsorgeuntersuchung.

Die Ultraschalluntersuchung der Brust

Für die Früherkennung durch Vorsorgeuntersuchungen haben die Selbstuntersuchung, die ärztliche Untersuchung, die Ultraschalluntersuchung der Brust (Mammasonographie) und die Röntgenuntersuchung (Mammographie) große Bedeutung.

Spätestens etwa ab dem 40. Lebensjahr sollte nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Senologie zusätzlich zu den Tastuntersuchungen noch die apparative Diagnostik hinzugezogen werden.

Die Ultraschalluntersuchung der Brust ist eine schmerzlose und völlig unschädliche Diagnosetechnik, die immer mehr Bedeutung im Kampf gegen den Brustkrebs findet. Mit Schallwellen jenseits des menschlichen Hörvermögens können hochauflösende Ultraschallgeräte winzige Strukturveränderungen im Brustgewebe abbilden und so Tumore frühzeitig erkannt werden. Weil die Schalldiagnostik wesentlich besser zwischen einem bösartigen und gutartigen Tumor unterscheiden kann, hilft sie viele mit Krankenhausaufenthalt verbundene Probeentnahmen von Brustgewebe zu vermeiden. Unerlässlich ist die Mamma - Sonographie bei ausgeprägten mastopathischen Veränderungen der Brust und bei dichtem Brustdrüsengewebe, da hier die Beurteilung der Mammographie deutlich erschwert bzw. eingeschränkt ist. Die Sonographie der Brust kann risikolos auch in kürzeren Abständen wiederholt werden, was besonders bei jüngeren Frauen von Vorteil ist.

Nachdem heute jede 10. Frau an Brustkrebs erkrankt, ist diese Untersuchungsmethode eine unerlässliche Ergänzung zur Tastuntersuchung und zur Röntgenuntersuchung.

Test auf Humane Papillomaviren (HPV)

Bei jeder Krebsvorsorgeuntersuchung wird ein Abstrich aus dem Gebärmutterhals entnommen. Er enthält bis zu 300.000 Zellen, welche im Labor unter einem Mikroskop betrachtet werden. Infektionen mit dem Humanen Papillomavirus (HPV) sind dabei nicht immer erkennbar. Diese Virus kommt häufiger vor und macht sich oft nicht bemerkbar. Einige Virustypen erhöhen jedoch das Risiko an Gebärmutterhalskrebs oder einer Vorstufe davon zu erkranken.

Zusätzliche Präzision bei der Früherkennung bietet Ihnen der HPV-Test. dieses System basiert auf neuester DNA-Technologie und identifiziert die 13 Virustypen, die heute schon als "kritisch" eingestuft werden, bereits vor dem auftreten von Zellveränderungen. Das bedeutet: Wird der HPV-TEST zusammen mit der zytologischen Abstrichuntersuchung angewandt, liegt ein äußerst zuverlässiges Ergebnis vor.

Ihrem Arzt erlaubt es, Sie im Rahmen der Krebsverhütung genauer zu kontrollieren. Sie erhalten damit die Gewissheit, dass bei Ihnen zum Untersuchungszeitpunkt die Gefahr von Gebärmutterhalskrebs praktisch ausgeschlossen werden kann.

Ihre Gesundheit ist es Wert

Sie bleiben als Patientin - ebenso wie wir Ärzte - nicht von den Sparmaßnahmen der gesetzlichen Krankenkassen verschont. So ist die Ultraschalluntersuchung im Rahmen der Vorsorge nicht vorgesehen. Die Routineanalyse auf HPV-Viren ist nicht in den Leistungen der Krankenkassen enthalten.

Natürlich bemühen wir Gynäkologen uns sehr, die Kosten dieser sinnvollen Zusatzuntersuchungen möglichst gering zu halten. Der Kostenbeitrag bleibt daher überschaubar. Betrachten Sie diese Kosten doch einfach als einen kleinen Beitrag zu Ihrem Wohlergehen!